Hallo meine Lieben, na – wie war Euer Ostern? Habt ihr viele bunte Eier und Leckerchen gefunden? Oder vielleicht sogar den Osterhasen gesehen? Ich habe ihn mal gesucht und da fällt mir doch glatt eine Geschichte zu ein. Nicht ganz angenehm muss ich gestehen. Als ich letztes Jahr bei uns auf dem Hof zum Osterkönig gekürt wurde dachte ich mir, ich könnte den Osterhasen doch mal im Wald besuchen und mich persönlich bei ihm vorstellen.
Ich
fiel in einem Schacht, der bestimmt zwei Meter tief war und ganz eng. Ich weiß
bis heute nicht, wer so etwas gebaut hat und warum. Auf alle Fälle saß ich da
nun und kam nicht mehr hinaus. Weil es so eng war konnte ich keinen Anlauf
nehmen um zu springen und an Kletten war nicht zu denken, da die Wände ganz
glatt waren. Eine Mauer aus Beton und Steinen. Ich saß echt in der Falle!
Aber
ich bin ja ein ganz Cooler und verfalle nicht so schnell in Panik. Ich sah mich in Ruhe um
und untersuchte die Wände. Etwas über halber Höhe war ein minimaler Vorsprung in
der glatten Wand. Wenn ich es schaffen würde, bis auf diese Höhe zu springen
und mich dann abstützen würde, vielleicht könnte ich dann mit einem zweiten
Sprung aus meiner Falle entkommen.
Ich
glaubte nicht so ganz an meine Theorie, wenn ich ehrlich bin, aber einen
Versuch war es wert. Ich sprang also aus dem Stand und versuchte mit
gestreckter Pfote diesen Vorsprung zu erreichen. Keine Chance, ich landete
wieder auf dem Boden. Wieder und wieder versuchte ich es und ich merkte, wie
meine Kraft langsam nachließ. Oh Mann, jetzt bekam ich doch ein wenig Angst.
Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf. Elendig verhungern und verdursten
würde ich, eher verhungern, denn mein Magen meldete sich jetzt schon. Ich
versuchte nun, mich durch lautes Rufen bemerkbar zu machen, aber wer sollte
mich hier schon hören? Kein Weg weit und breit, wo Spaziergänger entlangkommen
könnten. Es war wirklich sehr einsam hier. Plötzlich ein Rascheln oben am Rand.
Ich horchte auf und sah nach oben. Eine braune Waldmaus schaute vorsichtig zu
mir nach unten, lief aufgeregt einmal um die Öffnung und grinste dann etwas
spöttisch.
Ich
überlegte, ob ich sie um Hilfe bitten sollte oder ob mir das mein Stolz dann
doch verbietet aber da war sie auch schon wieder weg. Vielleicht holt sie jetzt
alle ihre Brüder und Neffen und Cousins und dann stehen da oben am Rand
hunderte Mäuse und lachen sich über Biggi tot. Das fehlte mir noch! Komische
Gedanken, die einem in solchen Situationen durch den Kopf gehen…
Es
wurde langsam dämmrig und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass ich
aufwachen und feststellen könnte, dass dies alles nur ein böser Traum ist.
Normalerweise habe ich schöne Träume, von leckerem Katzenfutter, seit einigen
Wochen sogar ganz intensive Träume von Claudias neuem Katzentrockenfutter Nehls
Geflügel Knabber Mix– hmmmm…. und von kuscheligen Körbchen.
Aber
es war alles echt und leider auch mein leerer Magen. Ich rollte mich erstmal
zusammen und überlegte, wie ich aus dieser Nummer wieder raus kommen könnte.
Und wie sich ein langsamer Hungertod wohl anfühlen würde. Ich sprang auf und
mein Herz schlug ganz doll. Ich versuchte es noch mal mit Springen. Zum Glück
habe ich richtig starke Gelenke und auch meine Muskeln sind trotz einer kleinen
Fettschicht darüber echt schön stramm und kräftig. Vielleicht liegt das ja an
Nehls easy Knochen, Gelenke, Sehnen & Muskeln, diese flüssigen Kräuter für Katzen, die
Claudia mir immer gibt. Vielleicht retten die jetzt sogar mein Leben?!? Nicht
auszudenken, wenn ich an Arthrose bei Katzen leiden würde….also sprang ich und
sprang und sprang.
Muss
von außen bestimmt wie ein roter Fell-Flummi ausgesehen haben. Aber ich
schaffte es nicht. Mittlerweile wurde es windig und dunkel im Wald und ich war
froh, so ein dickes Fell zu haben. Ich musste mich wieder ein wenig ausruhen
und hatte die Hoffnung, dass im Laufe der Nacht vielleicht doch noch ein unbekannter
Helfer auftauchen würde.
Und
der kam tatsächlich – aber anders als gedacht. Der Wind wurde nämlich immer
stärker und entwickelte sich zu einem kleinen Sturm. Laub und Äste flogen durch
die Gegend und plötzlich knallte ein größerer Ast direkt in meine Grube.
Verärgert sprang ich auf, hatte er mich doch leicht am Kopf getroffen. Aber
dann sah ich, dass es ein ziemlich großer und dicker Ast war, der mich da fast
erschlagen hätte, so groß, dass er bis zur Hälfte meiner Gefängniswand reichte.
Ich
brauchte also nur noch daran hochzuklettern und mit einem kleinen Sprung zurück
in die Freiheit gelangen. Gesagt – getan und schon stand ich wieder mitten im
Wald, wo immer noch der Sturm tobte. Da hatte ich wohl riesengroßes Glück
gehabt! Ich lief so schnell ich konnte nach Hause, freute mich unendlich auf
meine Damen, auf mein Körbchen und auf eine große Portion von meinem geliebten Katzenfutter. Ob Claudia mir ansehen würde, dass ich fast den
Hungertod gestorben wäre, einsam und verlassen und mir deshalb vielleicht eine
Extraportion geben würde? Erschöpft kam ich zuhause an und suchte mir einen
Schlafplatz im Stall, es war ja noch mitten in der Nacht. Ich machte mir ein
gemütliches Strohlager und als ich am nächsten Morgen von meiner kleinen wilden
Freundin Buschida mit einem Pfotenschlag geweckt wurde, habe ich fast gedacht,
dass alles nur ein böser Albtraum war…Den Osterhasen will ich seit dieser Zeit
jedenfalls nicht mehr persönlich kennen lernen!!!!!! Liebe
Grüße von Eurem Biggilinchen und lasst mal den Osterhasen besser in Ruhe seiner Wege gehen:-)
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